Du bist auf der Albi, gönnst dir vorab einmal ein Bierchen, begrüßt alle und wartest darauf, dass dein Geist auch langsam nachkommt, da dein Körper so schnell mit dem Auto hier war. Da du erst das dritte mal hier bist, setzt du dich mal gemütlich in die Küche und schaust dem Treiben zu. Speisen, die fertiggestellt werden, Dekorationen fast im Endstadion oder Pläne, die gerade erst zu Ende geschmiedet werden … Aktivität, wohin das Auge blickt.
Wenn es um die Frage deines Schlafplatzes geht, hüpfst du dann nach dem dritten Mal, wo dir einer angeboten wurde, auf und vermeldest: „So, das nehm ich jetzt auch in Angriff!“
Natürlich werden dir alle Möglichkeiten promt aufgelistet und die einzelnen Wege dorthin erklärt. Am Anfang folgst du gedanklich mit einem Lächeln, und je genauer die Beschreibung wird, umso mehr sieht man das immer größer werdenende Fragezeichen über deinem Kopf. Vor allem dann, wenn du die vielen Zimmer noch nicht mit Namen kennst und jedesmal glücklich bist, wenn du mit Stiegen rauf links, dann rechts,… zu deinem Ziel kommst. Schlussendlich kommt die rettende Frage: „Kommst du gleich mit, dann zeige ich dir deinen Schlafplatz.“ Ein schnelles lautes „Ja“ kommt mit einem breiten Grinser auf deinem Mund, und ab gehts.
Im Laufe des Abend wirst du öfter gefragt, wo du denn jetzt schläfst.
Jedesmal erklärst du den Weg, jedesmal bekommst du zu hören, dass es den Raum dort nicht gibt, und jedesmal wirst du skeptischer, ob du diesen Raum je wieder finden wirst. Und zu der spätesten Stunde verwandelt sich der Raum in „das Zimmer, das nicht da ist“ oder in „den Raum, der nicht gefunden werden möchte“. Mit dieser geheimnisvollen Geschichte dich brüstend, grinst du schelmisch und hoffst gleichzeitig, dass jeder, den du mit in diesen Raum nimmst, auch nicht mehr weiß, wo er ist, und sich nicht mehr wieder findet.
Ob du dich dem Zauber hingibst oder nicht, ist privat, aber eines ist klar: Das kann dir nur auf der Albi passieren!
Danke an Tina für die Schilderung dieser Erfahrung, die alle Gäste auf der „Albi“ schon mal gemacht haben 😉